Ewa Partum
Selbstidentifikation
Künstler/in
Ewa Partum
Titel
Selbstidentifikation
Entstehungsjahr
1981 und 1980/89
Technik und Abmessung
s/w Fotografie, Silbergelatine auf Barytpapier, je 36,1 cm x 49,7 cm
Erwerbungsjahr
2025
Erwerbung der FREUNDE der Nationalgalerie, ermöglicht durch Birgit und Thomas Rabe.
Die zweite maßgebliche Erwerbung ist der Ankauf der sechsteiligen Fotoserie „Selbstidentifikation“ (1981) der polnischen Künstlerin Ewa Partum (*1945). Zusätzlich konnte die Sammlung als Geschenk der Künstlerin die wichtige Videoarbeit „Change“ (1974) erhalten. Partum ist eine der Pionierinnen der feministischen Kunst in Polen. In ihren Fotocollagen aus der Serie Selbstidentifikation zeigt die Künstlerin ihren nackten Körper im öffentlichen Raum von Warschau, vor dem Regierungssitz, vor einer Verkehrspolizistin auf der Straße oder in einer Schlange vor einem Lebensmittelgeschäft. Nacktheit galt in den sozialistischen Ländern sowohl als autoritäts- und systemkritische Geste als auch als Widerstand gegen die herrschenden gesellschaftlichen Umgangsformen und den konservativen Katholizismus. Durch die Befreiung des Körpers verknüpft Partum weitere politische Themen mit dem Feminismus.
Maike Steinkamp

Bildquellen
- Ewa_Partum_Collage_1800px: Ewa Partum: Selbstidentifikation, 1981 und 1980/89, s/w Fotografie, Silbergelatine auf Barytpapier, je 36,1 cm x 49,7 cm, Erwerbung der FREUNDE der Nationalgalerie, ermöglicht durch Birgit und Thomas Rabe, Neue Nationalgalerie, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025