Mit seinem vorwiegend fotografischen Werk, das sich deutlich mit der Geschichte des Mediums befasst, schickt der 1956 in Los Angeles geborene Künstler Christopher Williams den Betrachter auf eine unlösbare, jedoch spannungsgeladene Suche nach Signifikanz. Durch seine Praxis, die aus der Konzeptkunst der 1960er und 1970er Jahre hervorgeht, präsentiert der Künstler eine solch disparate Bandbreite an Motiven, Titeln, Techniken, Stilen und Themen, dass inmitten der Fülle von Zeichen und Referenzen die Signifikanz kontinuierlich und ironisch verschoben wird. Im Gegensatz zu dem Werk vieler Konzeptkünstler, die mit dem Medium der Fotografie arbeiten, bilden seine Fotografien niemals nur eine frontale Untersuchung des Mediums in seiner Beziehung zu anderen Medien wie Malerei, Skulptur oder Film, noch sind sie einfache Objekt- bzw. Szenendarstellungen. Dass der Künstler sich überhaupt nur zögerlich als Fotograf bezeichnet, lässt die Dimensionen seiner Auseinandersetzung mit der Fotografie erahnen.
Williams versteht sich eher als Regisseur denn als Fotograf. Statt seine Fotos selbst aufzunehmen und zu entwickeln, überwacht er die Bildproduktion, bei der sowohl die visuelle Präzision und bildliche Qualität für das Konzept des Werks von größter Wichtigkeit sind. Zwar drückt er gelegentlich auch selbst auf den Auslöser der Kamera, doch mehr oder weniger konzentriert er sich auf die Auswahl der Motive und die Konzeptualisierung der Bilder und Serien.