Der britische Künstler Jonathan Monk ist bekannt für seinen Humor und leicht schrägen Zugang zur Konzeptkunst und mäandert seit den frühen 90ern durch die Landschaft der Kunst des 20. Jahrhunderts. Mit einem Blick für obskure Details aus der Kunstgeschichte trifft er sich gleichsam mit Piet Mondrian auf einem Baum, schubst Robert Barry auf Papierblättern herum und stellt Sol LeWitt, Bruce Nauman oder Dan Flavin in die Ecke.
Wie diese Werke zeigen, ist Monks künstlerische “Signatur” ebenso vergänglich und ironisch wie in seinem frühen Werk “My Name Written in Piss” (1993), in dem der Künstler seinen Namen auf den Sand urinierte. Vielleicht besteht seine Signatur sogar darin, dass es in seinem inkongruenten und vielfältigen Oeuvre keine offensichtliche Handschrift gibt. Es ist ein undogmatisches Werk, das neben Objekten, Fotografien, Neonarbeiten, Dia- und 16mm-Projektionen auch Textarbeiten und Zeichnungen umfasst. Hier werden quasi industrielle, der Minimal Art entliehene Formen wie bei “Corner Piece (for Dan Flavin)” (2005) oder “Corner Piece (for Alighiero Boetti)” (2005) ganz anderen Arbeiten gegenübergestellt wie der unscharfen Filmprojektion eines herumspringenden Farbflecks in “Searching for the centre of a sheet of 40 coloured sheets of layout paper while looking out of the window 1/2” (2002) oder der wie stille Post changierenden Übersetzung des Satzes “33. It is difficult to bungle a good idea” in “Between here an there (in progress)” (2005).