08.10.2014

Freunde der Nationalgalerie ermöglichen Liebermann- und Kirchner-Erwerbungen

Die „Freunde der Nationalgalerie“ ermöglichen bedeutende Sammlungserweiterung mit zwei Gemälden des deutschen Impressionismus und Expressionismus: ein 1926/28 entstandenes Porträt des Malers Max Liebermann von Ernst Ludwig Kirchner sowie ein 1915 entstandenes Selbstbildnis von Max Liebermann.

Die Nationalgalerie und ihre „Freunde“ freuen sich über die Erweiterung der Sammlung um zwei bedeutende Werke aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Kirchner-Gemälde Max Liebermann in seinem Atelier aus der Spätphase seines künstlerischen Schaffens konnten die „Freunde“ mit den Mitteln einer Erbschaft erwerben: Ihr langjähriges Mitglied Manuela
Müller, vermachte den „Freunden“ einen großen Teil ihres Vermögens mit der Auflage, ein Werk der Klassischen Moderne für die Sammlung der Nationalgalerie anzukaufen. Prof. Dr. Peter Raue hat als Testamentsvollstrecker gemeinsam mit dem Generaldirektor a. D. Prof. Dr. Peter-Klaus Schuster und dem Direktor der Nationalgalerie Udo Kittelmann – so war es der Wunsch von Manuela Müller – lange nach einem geeigneten Bild gesucht und mit Ernst Ludwig Kirchners Porträt von Max Liebermann gefunden. „Für die Sammlung der Nationalgalerie ist dieses Spätwerk eine eindrucksvolle Erweiterung ihres bedeutenden Kirchner-Bestandes, zu dem auch Kirchners berühmter Potsdamer Platz von 1914 gehört“, so Kittelmann.

Zu dieser zweiten Erbschaft in der 37-jährigen Geschichte der „Freunde der Nationalgalerie“, die auf Empfehlung des langjährigen Kuratoriumsmitglied Dieter Pöhlmann zustande kam, reiht sich eine weitere, anonyme Schenkung aus dem Mitgliederkreis: Max Liebermanns Selbstbildnis, stehend in Dreiviertelfigur, beide Hände in den Hosentaschen. „Dies ist nicht nur inhaltlich ein phantastischer Doppel-Erwerb“, betont Gabriele Quandt, Vorsitzende der Freunde der Nationalgalerie, „er zeigt auch aufs Schönste, wie sehr der Gedanke des Mäzenatentums im Kreis der Freunde verwurzelt ist!“