„Ich möchte einen Gedanken in etwas Greifbares, einen Gegenstand, und anschließend wieder in einen Gedanken zurückverwandeln.“ Diesen Anspruch an seine Kunst äußerte Jack Goldstein selbst. Der 1945 in Kanada geborene Performance-Künstler, mit Wurzeln in der minimalistischen Skulptur, arbeitete auch experimentell mit Filmen und Audioaufnahmen auf Vinyl-Platten.
„The Knife“ ist einer dieser Filme von Goldstein, in welchen er sich in einer „minimalistischen Variante des Pop“ mit einem Gegenstand beschäftigte und dabei dessen Objektcharakter betonte: In dem stummen und lediglich vier Minuten langen Film von 1975 ist auf blauem Grund ein alltägliches Tafelmesser im Mittelpunkt des Bildes zu sehen. Ruhig und gleichmäßig spiegelt die Klinge Licht wieder, das in unterschiedlichen Farben über das Messer wandert. Für den Betrachter hat es somit den Anschein, das Messer sei nass oder in Wasser getaucht.