• Künstler/inJohan Christian Clausen Dahl
  • TitelFjord bei Holmestrand
  • Entstehungsjahr1843
  • GattungMalerei
  • Technik und AbmessungÖl auf Leinwand, 38 x 52,5 cm
  • Erwerbungsjahr2004

© Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Andres Kilger

„Es war jetzt ein junger Norweger nach Dresden gekommen, welcher unter den Studierenden große Sensation erregte. Es war Christian Dahl.“ Als Ludwig Richter sich nach 1870 in seinem Lebensrückblick der begeisterten Aufnahme Johan Christian Dahls in Dresden erinnerte, war dieser bereits als der Entdecker der norwegischen Landschaft für die Malerei, als bedeutender romantischer Naturalist und als einer der wenigen engen Freunde Caspar David Friedrichs in die Kunstgeschichte eingegangen.

Dahl blieb nach seiner Niederlassung in Dresden eng mit seiner Heimat verbunden. Insgesamt fünfmal reiste er nach Norwegen und erwarb sich durch genaueste Natur- und Landschaftsstudien einen reichen Motivfundus. Auch für das Anfang 2005 durch den Verein der Freunde der Nationalgalerie aus dem Londoner Kunsthandel erworbene Gemälde „Fjord bei Holmestrand“ diente ihm eine seiner Reiseskizzen. Präzise hat Dahl die Details der nächtlichen Fjordlandschaft erfasst und sie zugleich romantisch poetisiert. Das Motivensemble mit Mondschein, Schiffen, Küste, Meer und einsamer Sehnsuchtsgestalt am Ufer zeigt die geistige und künstlerische Nähe zu Caspar David Friedrich. Im Bestand der Nationalgalerie fehlte bisher eine romantische Landschaftsansicht Dahls. Mit der Neuerwerbung „Fjord bei Holmestrand“ konnte die Sammlung der Nationalgalerie, die von Dahl bereits drei kleinformatige Studien besitzt, entschieden bereichert werden.

Birgit Verwiebe