• Künstler/inJutta Koether
  • TitelA Subject is the Local Occurance of a Process of Truth
  • Entstehungsjahr2001
  • GattungInstallation
  • Technik und AbmessungVerschiedene Materialien auf Leinwand, 270 x 300 cm, variable Dimensionen
  • Erwerbungsjahr2007
  • Erwerbung der StiftungJa

Als eine zentralen Figuren für die gegenwärtige Malerei greift Jutta Koether auch andere Kunstformen außerhalb der Malerei auf: sie ist Performancekünstlerin, Musikerin, Schriftstellerin, Kritikerin und Theoretikerin. Die 1958 in Köln geborene und seit Anfang der 1990er Jahre in New York lebende Künstlerin begreift sich selbst jedoch in erster Linie als Malerin, sodass man die verschiedensten Medien, die sie verwendet, im malerischen Kontext sehen kann. Allerdings ist es Koether immer wichtig, nicht eine bestimmte und eindeutige Rolle als Künstlerin einzunehmen, sondern sich mehrere Positionen offen zu halten. Seit ihrem Umzug nach New York bewegt sie sich in einem erweiterten Feld von Experiment und Improvisation, Literatur und Theorie der dortigen Szene. Über diese alternativen Wege der Kunst scheint sie ihre Inspiration zu schöpfen und versucht damit, das Medium Malerei von einer anderen Herangehensweise neu zu betrachten und zugänglich zu machen. In ihrem Werk a subject is the local occurance of a process of truth wird dem Betrachter ihr Spiel mit der Malerei bewußt.

Mit dem metallschimmernden Vorhang, der vor einem in schwarzen, dunklen Tönen gehaltenen Bild aufgehängt ist, thematisiert sie Dreidimensionalität und bringt Malerei und Objektkunst in einem Werk zusammen. Auch ihre Affinität zur Sprache wird deutlich: die Kritikerin und Redakteurin der Musik- und Popkulturzeitschrift Spex gibt dem Werk einen vielsagenden und offenen Titel und arbeitet in vielen Werken mit Worten oder Sätzen, die in das Bild hineingeschrieben sind. Durch den Blick des Vorhangs betrachtet, wird ein sehr fantasievolles und für jeden Betrachter individuelles Bild geschaffen. Sie bezieht Elemente der Überraschung in ihre Werke mit ein, und scheint Irreführung zu beabsichtigen und diese konstruktiv zu bearbeiten. Auch den Künstler sieht sie nur als ein Ergebnis der Entwicklungen und Diskurse um ihn herum und interessiert sich in diesem Zug für die Subjektivität des Künstlers.