• Künstler/inMariela Scafati
  • TitelPaisaje Invertido (Inverted Landscape)
  • Entstehungsjahr2021
  • GattungSkulptur
  • Technik und AbmessungAcryl auf 6 Leinwänden, Seil, Flaschenzüge Größe variabel
  • Erwerbungsjahr
  • Erwerbung der StiftungJa

``Paisaje invertido (Inverted landscape)``, 2021 Acryl auf 6 Leinwänden, Seil, Flaschenzüge Größe variabel Credits/fotocredits. © the artist / PSM, Berlin 7 Photography: Marjorie Brunet-Plaza

Die Malerin, Druckgrafikerin und queere Aktivistin Mariela Scafati formt aus ungerahmten, monochromen Leinwänden dreidimensionale Objekte und Installationen, die traditionelle Gattungen wie die Porträt- oder Landschaftsmalerei neu interpretieren.

Die Arbeit Pienso en tu pelo (I think of your hair) (dt. Ich denke an dein Haar) hängt an einem Seil von der Decke. Zusätzliche Seile sind in der Manier japanischer Fesselkunst um einige der Leinwände geknotet. Das Ensemble ruft das Bild eines umschnürten Körpers auf, der kopfüber von der Decke hängt. Dadurch eröffnen sich verschiedene Interpretationsmöglichkeiten: Ist die Figur wie in einer Folter physischer Gewalt ausgesetzt? Oder wohnt der Pose eher etwas Spielerisches inne? Wie auch in anderen Arbeiten orientiert sich die Proportion an der Größe einer konkreten Person aus dem Umfeld der Künstlerin oder, wie in diesem Falle, an der Körpergröße der Künstlerin selbst. Demgegenüber verweist die Arbeit Paisaje invertido (Inverted landscape) (dt. Umgekehrte Landschaft) auf die Gattung der Landschaftsmalerei. Hier hängen sechs Gemälde in unterschiedlichen, dunklen Blautönen und in verschiedenen Winkeln unter der Decke. Sie f gen sich von unten betrachtet zu einer umgekehrten Landschaft zusammen. Die monochromen Leinwände sind ausschließlich mit dem Pinsel und in mehreren Schichten gemalt.

Malerei dient Mariela Scafati als Medium der Erinnerung, der Verarbeitung des Erfahrenen. Hierzu gehören auch die regelmäßigen politischen Aktivitäten der Künstlerin auf den Straßen von Buenos Aires, an denen sie seit den fr hen 2000er-Jahren teilnimmt und sich innerhalb verschiedener Kollektive der lokalen LGBTQI+ Community engagiert. Uber Kunst, Aktivismus und Gemeinschaft reflektiert sie auf den in Rot- und Pinktönen gehaltenen Zeichnungen mit dem Titel Algo se rompi (Something broke): 2011 – Windows – 2021 (dt. Etwas ist zerbrochen: 2011 – Fenster – 2021), die einen Einblick geben in das Denken von Mariela Scafati.

gk