• Künstler/inRobert Indiana
  • TitelImperial Love
  • Entstehungsjahr1966/2006
  • GattungSkulptur
  • Technik und AbmessungCortenstahl, 244 x 488 x 152 cm (ohne Sockel)
  • Erwerbungsjahr2016
  • Schenkung der Morgan Art Foundation an die Freunde der Nationalgalerie
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© Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Thomas Bruns / © Morgan Art Foundation/ARS, New York / VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Robert Indiana (1928-2018) gilt als einer der Hauptvertreter der US-amerikanischen Pop Art. „Imperial Love“ wurde 1966 konzipiert und 2006 als Skulptur realisiert. Indiana verdoppelt hier den zu seinen berühmtesten Bildschöpfungen zählenden Schriftzug, die in einem Quadrat angeordnete Kombination der Großbuchstaben L und O über V und E, zu einem horizontalen Diptychon. Aus dem one-word-poem, wie der Künstler seine Schöpfung nennt, wurde ein Vexierbild, das ebenso abstrakte graphische Geste wie komplexer Bedeutungsträger ist. Die prägnante typographische Form von LOVE entstand 1964. Indiana hatte das Motiv nach dem Gestaltungsprinzip der Werbung graphisch ext-rem reduziert und auf das Wesentliche komprimiert. Doch erst in der Skulptur „Imperial Love“ entfaltet das gespiegelte Wortbild sein volles Potential, es kann umrundet und von der Rückseite aus gelesen werden.

Mitte der 1960er-Jahre traf Indiana mit LOVE auf eine gesellschaftliche Aufbruchsstimmung. Sein Motiv vereinte Aspekte aus Kunst, Konsum, Religion, Politik und Sexualität und wurde zu einem weltweit bekannten Logo. Dies zeigte sich auch in zahlreichen Variationen in Kunst und Populärkultur, unter anderem durch das kanadische Künstlerkollektiv General Idea. Auch dies trug dazu bei, dass Robert Indianas LOVE zu einem der bekanntesten Werke der Kunstgeschichte und Teil des kollektiven Bildgedächtnisses wurde.

Das fast fünf Meter breite Werk aus Cortenstahl ist die erste skulpturale Arbeit Indianas in den Beständen der Staatlichen Museen zu Berlin. Bevor es seinen langfristigen Standort auf der Skulpturenterrasse der wiedereröffneten Neuen Nationalgalerie erhalten soll, wird „Imperial Love“ am Hamburger Bahnhof verbleiben.