• Künstler/inThea Djordjadze
  • TitelHe Na Su Tu To Me.
  • Entstehungsjahr2014
  • GattungInstallation
  • Technik und AbmessungHolz, Stahl, Lack, Gips, Ton, Styropor, Farbe, 225 x 420 x 40 cm
  • Erwerbungsjahr2015
  • Erwerbung der StiftungJa

Nur auf den ersten Blick lassen sich die Skulpturen und Installationen Thea Djordjadzes in die formalästhetische Tradition der Minimal Art einordnen. Mag die reduzierte Formensprache ihrer meist großformatigen Gebilde zunächst an die Werke von etwa Charlotte Posenenske oder anderen Vertreter*innen dieser Kunstströmung des letzten Jahrhunderts erinnern, offenbaren sich bei näherer Betrachtung ungewöhnliche Platzierungen ihrer Skulpturen sowie ein eigentümliches Spiel mit Proportionen und Kontrasten in Materialität und Haptik.

Die künstlerische Praxis Djordjadzes steht für einen prozesshaften Skulpturbegriff, der nicht von einem abgeschlossenen Werk ausgeht. Eine wiederkehrende Technik ist ihr „Recycling“ von Elementen früherer Ausstellungen, die jeweils neu konfiguriert und rekontextualisiert werden. Auch die hier präsentierte Arbeit He ne sa tu to me. von 2014 bedient sich dieser Technik. In einem großen Schaukasten finden sich filigrane Strukturen aus Stahl, die Teil einer Ausstellung von Djordjadze im Jahr 2012 im Museo Tamayo in Mexiko-Stadt waren, sowie ein Objekt aus einer  Ausstellung im Kunstverein Nürnberg im Jahr 2008, das an eine überdimensionierte Puderdose oder einen großen Taschenspiegel in DIY-Ästhetik erinnert.

Mit He ne sa tu to me. stellt die Künstlerin klassische museale Präsentationsweisen zur Debatte. Indem sie die Vitrine als in der Regel von Museen zur Verfügung gestelltes Gestaltungs- und Ausstellungselement selbst liefert und sie im Verhältnis zu den darin gezeigten Objekten in den Vordergrund rückt, unterwandert Djordjadze die Deutungshoheit der Institution Museum.

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