Vom 6. bis 13. Januar 2015 präsentiert die Neue Nationalgalerie an acht Abenden die Elektro-Pioniere KRAFTWERK mit der 3-D-Konzertreihe „Der Katalog – 1 2 3 4 5 6 7 8“. Bei diesem Multimedia-Ereignis werden Raumklang und 3-D-Projektionen perfekt mit der Architektur des transparenten Universalraums von Mies van der Rohe verschmelzen.
Mit dem Auftritt von KRAFTWERK verabschiedet sich die Nationalgalerie von dem so bedeutenden Gebäude, in dem von 1968 bis heute zahlreiche Sammlungspräsentationen und Ausstellungen zu sehen waren, und das ab Januar 2015 nun für eine mehrjährige Sanierung schließen wird.
Mit ihrer 3-D-Konzertreihe „Der Katalog – 1 2 3 4 5 6 7 8“ stellen KRAFTWERK an acht Abenden vom 6. bis 13. Januar 2015 jeweils eines ihrer legendären Musikalben ins Zentrum. Ergänzt wird die jeweilige Performance des kompletten Albums durch eine Auswahl an weiteren Kompositionen aus ihrem Gesamtwerk. Der eigenen Historie folgend, werden die Alben in chronologischer Reihenfolge aufgeführt: 1 Autobahn (1974), 2 Radio-Aktivität (1975), 3 Trans Europa Express (1977), 4 Die Mensch-Maschine (1978), 5 Computerwelt (1981), 6 Techno Pop (1986), 7 The Mix (1991) und 8 Tour de France (2003).
Das Multimedia-Projekt KRAFTWERK wurde 1970 von Ralf Hütter und Florian Schneider im Umfeld der experimentellen Kunstszene in Düsseldorf gegründet. Zur selben Zeit errichteten sie das legendäre elektronische Kling-Klang-Studio, in dem alle KRAFTWERK-Alben konzipiert, komponiert und produziert wurden. Zahlreiche Live-Auftritte fanden seinerzeit in den Kunstmuseen und Galerien des umgebenden Rheinlands statt.
KRAFTWERK haben in mehr als vier Jahrzehnten Musikgeschichte geschrieben und weltweit Erfolge gefeiert. Sie gelten als Urväter verschiedenster Musikrichtungen wie Electro, Hip Hop, Synthie Pop, Minimal und insbesondere Techno. Bereits seit den Anfängen in den frühen 1970er-Jahren waren KRAFTWERK mit den Entwicklungen modernster Technologien verbunden und haben dabei den Soundtrack unseres digitalen Computer-Zeitalters vorausgeahnt und maßgeblich geprägt. Sehr früh griffen sie mit ihren elektronischen Klängen und synthetischen Stimmen, den automatischen und maschinellen Rhythmen, mit ihrer Klang-Poesie und den stark reduziert-verdichteten Texten sowie einem durchkonzipierten Roboter-Erscheinungsbild das Thema einer von Maschinen, Computern und Daten beherrschten Welt, sowohl musikalisch als auch sprachlich und visuell auf.