EINE GEMEINSCHAFT VERBUNDEN DURCH DIE LIEBE ZUR KUNST

FILMPORTRAIT DER FREUNDE
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SEIT ÜBER 40 JAHREN LEITET UNS DIE LEIDENSCHAFT FÜR DIE KUNST

Christian Kohorst, FREUNDE der Nationalgalerie / Foto © Peter Rigaud
Vorsitzender

Seit dem Frühjahr 2023 ist der Unternehmer Christian Kohorst vierter Vorsitzender der FREUNDE und setzt die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgängerin Gabriele Quandt mit weiter verjüngten Gremien im Geiste der FREUNDE fort: Mit seiner großen Liebe zur Kunst sowie der Lust am Wagnis und an der unternehmerischen Antwort auf die Herausforderungen der heutigen Nationalgalerie.

Bereits auf der Gründungsversammlung 1977 wurde beschlossen, Max Liebermanns „Stevenstift in Leyden“ zu erwerben, um anderen Kaufinteressenten zuvorzukommen. Damit war der Verein in seiner Satzungsaufgabe auf Anhieb aktiv geworden. Bis heute prägt diese Haltung das Handeln der FREUNDE.

Wir, die FREUNDE, unterstützen seit mehr als 40 Jahren die Arbeit der Nationalgalerie in Berlin. Diese große, sechs (bald sieben) Häuser umfassende Nationalgalerie zu erhalten und ihr fördernd beizustehen, ist die gesellschaftlich höchst relevante Aufgabe unseres gemeinnützigen Vereins „FREUNDE der Nationalgalerie“.  Wir erweitern den Handlungsspielraum der Nationalgalerie in Zeiten knapper öffentlicher Mittel: für die Häuser, für die Institution, für Berlin, für die nationalen und internationalen Besucher und die Kunst.

Die jährlichen Mitgliedsbeiträge, ergänzt um Sponsoren, tragen maßgeblich dazu bei, zahlreiche der Ausstellungsprojekte und Sammlungspräsentationen zu ermöglichen, die die Kunstproduktion vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart hinein reflektieren und einem breiten Publikum nahebringen.

Wir lieben die Begeisterung des Publikums – wenn sich etwas Unerwartetes im Kunsterlebnis auftut, wenn sich Grenzen verschieben und der eigene Horizont weitet. Besonders reizen uns Projekte, die Museums-, Stadt- oder Kunstgeschichte schreiben – im Großen und Kleinen, kompliziert oder ganz leicht in der Umsetzung. Einzige Voraussetzung ist, dass die kuratorisch Verantwortlichen uns von ihren Ideen überzeugen – dann setzen wir gern alles in Bewegung, um ein Projekt möglich werden zu lassen.

In Zusammenarbeit mit den Kuratorinnen und Kuratoren der Nationalgalerie übernehmen wir als FREUNDE – und das wissen nur Wenige – mit unserem eigenen Team umfangreiche operative und organisatorische Aufgaben. Sprich, wir arbeiten mit daran, Projekte schnell, innovativ, effizient und ressourcenschonend umzusetzen. Dabei kommt es uns zugute, dass wir als privater Förderverein unternehmerisch denken und gestalten können. So schaffen wir immer wieder ganz erhebliche Freiräume für Künstler*innen und Kurator*innen.

Kunst, Kultur und vor allem den breiten Zugang zu kultureller Bildung halten wir für essentiell für das Gelingen unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Die womöglich etwas verstaubt klingende Idee des Mäzenatentums – also die private Förderung von Kunstwerken oder Institutionen ohne geschäftliche Nutzenerwartung – erscheint uns mehr denn je als hoher Wert. Deshalb ist es uns ein Herzenswunsch, viele, ganz unterschiedliche Menschen für die Mission der FREUNDE zu begeistern und unsere Leidenschaft auch an jüngere Menschen weiterzugeben. So gibt es die jungen FREUNDE (18-40 Jahre) und die kleinen FREUNDE (bis 18 Jahre), aber auch die 2FREUNDE-Mitgliedschaft, die es ermöglicht, die Mitgliedschaft zum reduzierten Preis mit einem Herzensmenschen der Wahl zu genießen. Und natürlich unsere Firmenfreunde, die einem weiten Mitarbeiterkreis den Zugang zur Nationalgalerie eröffnen.

Der großen Nationalgalerie – mit Alter und Neuer Nationalgalerie, Hamburger Bahnhof, Friedrichswerderscher Kirche, Museum Berggruen und Sammlung Scharf-Gerstenberg ein insgesamt sechs Häuser umfassendes Museum in der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland – beizustehen und sie als lebendige, vielstimmige und internationale Institution in die Zukunft zu tragen, das ist die höchst bedeutsame Aufgabe der FREUNDE DER NATIONALGALERIE.

Die FREUNDE verbindet die Lust am Wagnis und viel Enthusiasmus bei der Verwirklichung großartiger Projekte.

GREMIEN

Die Menschen, die sich gemeinsam für Ausrichtung, Strategie und Mission der FREUNDE einsetzen. Der Vorstand besteht neben dem Vorsitzenden noch mindestens aus einem Stellvertreter und einem Schatzmeister. Der ehrenamtliche Vorstand wird von einem ehrenamtlichen Kuratorium beraten und durch eine hauptamtliche Geschäftsführung bei der Umsetzung seiner Ziele unterstützt. Dies ist insbesondere wichtig, weil die Förderung der Projekte auch operative Tätigkeiten umfasst.

EHRENNADEL

Unsere Auszeichnung für Menschen, die sich
in einem besonderen Maße um die FREUNDE
und ihre Projekte verdient gemacht haben

GESCHICHTE DER FREUNDE DER NATIONALGALERIE

Die FREUNDE DER NATIONALGALERIE, seit ihrer Gründung 1929 und nach der Wiederbegründung 1977, sind ein Eckpfeiler der privaten Kunstförderung in Deutschland. Die Wiederbegründung markierte den Neubeginn einer Ära des Engagements und der Unterstützung für die Kunstwelt – zunächst durch bedeutende Ankäufe für die Sammlung. 1982 setzten die FREUNDE mit dem kühnen Ankauf von Barnett Newmans „Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue IV“ für 1,2 Millionen US-Dollar ein starkes Zeichen für die Bedeutung der zeitgenössischen Kunst. Einen weiteren Meilenstein setzten sie 1984 mit der erstmaligen Übernahme der Finanzierung einer Ausstellung, „Edgar Degas. Pastelle, Ölskizzen, Zeichnungen“, die den Weg für zukünftige Projekte ebnete.

1996 erweiterten die FREUNDE ihr Engagement durch die Gründung der ersten Tochtergesellschaft „Museum&Location“, die es ermöglichte, die Räume der Staatlichen Museen für Veranstaltungen zu nutzen. Dieser Schritt war ein Zeichen für den unternehmerischen Geist des Vereins. Im Jahr 2000 initiierten die FREUNDE den Preis der Nationalgalerie, der seitdem alle zwei Jahre eine herausragende zeitgenössische Position würdigt, und festigten damit ihre Rolle als Förderer der zeitgenössischen Kunst.

Einen Höhepunkt erreichten die FREUNDE mit der Organisation und Vermarktung der Ausstellung „Das MoMA in Berlin“ im Jahr 2004, die mit 1,2 Millionen Besuchern einen Rekord aufstellte und die internationale Bedeutung Berlins als Kunstmetropole unterstrich. Die Gründung der Stiftung zum Erwerb zeitgenössischer Kunst 2005, ausgestattet mit einem sechs Millionen Euro starken Kapital, erwirtschatet aus der MoMA-Ausstellung, ermöglichte der Nationalgalerie fortan den Ankauf wichtiger zeitgenössischer Werke und verstärkte das Engagement der FREUNDE für die Kunst der Gegenwart.

Im gleichen Jahr gründeten die FREUNDE mit „Museum&Service“ eine weitere Tochtergesellschaft, die sich um ausstellungsbezogene Dienstleistungen kümmert. Diese strategischen Entscheidungen und Gründungen zeugen von der visionären Ausrichtung der FREUNDE, die nicht nur die Kunst fördern, sondern auch nachhaltig zur Entwicklung und zum internationalen Ansehen der Nationalgalerie beitragen. Die Geschichte der FREUNDE DER NATIONALGALERIE ist somit eine Geschichte des unermüdlichen Einsatzes für die Kunst, von der Gründung über die Wiederbegründung bis hin zu wegweisenden Initiativen, die den Kunststandort Berlin prägen und bereichern.

Die Stiftung

Die Stiftung der Freunde der Nationalgalerie für zeitgenössische Kunst stellt der Nationalgalerie seit dem Jahr 2005 jährlich einen Ankaufsetat zur Verfügung. Dies ist die erste Stiftung in Deutschland, deren ausschließlicher Zweck der Erwerb von zeitgenössischer Kunst für ein staatliches Museum ist.

Museum & Location

Museum & Location ermöglicht es, die Räumlichkeiten der Staatlichen Museen für Veranstaltungen und Führungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten zu nutzen und über diese Nutzungsentgelte weitere Projektbudgets zu generieren.

Museum & Service

„Museum & Service“ erbringt Dienstleistungen rund um die Ausstellungsorganisation, wie beispielsweise Besuchermanagement, Museumsshop-Konzepte, Live!Speaker-Projekte und Führungsdienste.