Preis der Nationalgalerie 2017
29. September 2017 - 14. Januar 2018
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart

Laufzeit29. September 2017 - 14. Januar 2018

OrtHamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart

Das Projekt wird unterstützt durch die Volkswagen Aktiengesellschaft und ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie.

Anlässlich der Berlin Art Week 2017 findet im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin das zweite Festival of Future Nows statt. Die diesjährige Kooperation zwischen der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin, Olafur Eliasson und seinem Institut für Raumexperimente e.V. bringt – wie schon die erste Ausgabe des Festivals 2014 – Arbeiten von über 100 internationalen Künstlerinnen und Künstlern zusammen.

Von Donnerstag bis Sonntag (14.-17. September 2017) entlädt sich eine dichte Wolkenformation kreativer Energie und Informalität über dem Hamburger Bahnhof, schwebt wie ein Berliner Punk-Opern-Wetterleuchten über dem Museum, um sich schließlich wieder aufzulösen. Das Festivalprogramm zeigt junge und diverse Positionen in der historischen Halle und im Außenraum des Hamburger Bahnhofs – eine intensive Auseinandersetzung mit dem unkalkulierbaren Potenzial von Formaten wie Performance, Happening, Experiment und Intervention sowie dem Spiel mit Bewegung und Wahrnehmung. Spontane Choreografien, musikalische Aufführungen und offene Begegnungen laden zur Partizipation ein und können im Flashmob-Tempo um sich greifen. Einzelne Projekte entfalten sich parallel oder überschneiden einander. Ein gezieltes Überangebot verführt Besucher, den Festival-Parcours non-linear zu entdecken. ‚Dichte und Diversität’ sind bewusst gewählte Prinzipien. Das Festival of Future Nows 2017 bringt unerprobte und inspirierende künstlerische Positionen ins Zusammenspiel mit einer Reihe bekannterer Stimmen getreu dem Motto: ‚The challenge is in the moment, the time is always now’ (James A. Baldwin).

Programm und Ausstellung leben von Gegensätzen: Unübersehbare Manifestationen treffen auf kaum sichtbare Eingriffe. Spektakuläre Aktionen stehen subtile Interventionen gegenüber. Laute Soundinstallationen kontrastieren mit Werken, die nicht hörbare, sondern nur physisch erfahrbare Frequenzen einsetzen. Poetische und politische Performances wechseln einander ab. Erweitert, ergänzt und durchdrungen wird das Festival von einem Filmprogramm sowie künstlerischen Reaktionen in anderen Sammlungsteilen und dem Außenraum des Hamburger Bahnhofs.

Zur Vorgeschichte: Von 2009 bis 2014 leitete Olafur Eliasson zusammen mit Eric Ellingsen und Christina Werner das Institut für Raumexperimente, das an der Universität der Künste Berlin angeschlossen war. Das international hoch angesehene Projekt experimentierte mit neuen Ansätzen in der künstlerischen Ausbildung und Forschung. Um das Ende des Modellstudiengangs zu markieren, fand im Herbst 2014 das Festival of Future Nows in der Neuen Nationalgalerie in Berlin statt, bevor das ikonische Gebäude von Ludwig Mies van der Rohe für die Grundinstandsetzung geschlossen wurde. Die nun anstehende zweite Ausgabe des Festivals führt den spontanen Geist weiter und fußt auf dem weiten Netzwerk künstlerischer Positionen rund um das Institut für Raumexperimente.

Das Festival of Future Nows 2017 wird kuratiert von Sven Beckstette, Natalie Keppler und Christina Werner. Es eröffnet am Donnerstag um 19 Uhr und findet am Freitag von 10 bis 23 Uhr sowie am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 23 Uhr statt. Der Eintritt zum Festival ist an allen Tagen frei.