Anthony McCall
Line Describing a Cone, 1973
Künstler/in
Anthony McCall
Titel
Line Describing a Cone
Entstehungsjahr
1973
Technik und Dauer
16mm-Film, schwarz-weiß, stumm, 30 min
Erwerbungsjahr
2015
Anthony McCall (geb. 1946 in St. Paul’s Cray, England) wurde Anfang der 1970er Jahre mit seinen einzigartigen Lichtinstallationen, den Solid Light Films, bekannt.
Für seine Werke hat McCall eine unverwechselbare Technik entwickelt: Weiß auf schwarz gezeichnete, animierte Linien werden in einen mit feinem Dunst (ursprünglich Rauch und Staub) gefüllten Raum projiziert, sodass sich die zweidimensionalen Zeichnungen als scheinbar konkrete, dreidimensionale Formen ausdrücken. Der Künstler begann die Serie 1973 nach seinem Umzug nach New York (wo er seither lebt) mit dem einflussreichen Film Line Describing a Cone und entwickelte das Konzept in Installationen wie Long Film for Four Projectors (1974) weiter. Ursprünglich von der filmischen Avantgarde im Umkreis der London Film-Makers' Co-op inspiriert, stellte der Künstler von Anfang an das Kino auf den Kopf, verlangsamte es und erzeugte einen in seiner ganzen Ausdehnung zu begehenden öffentlichen Raum. Seine Arbeiten existieren folglich an den Grenzen von Kino, Skulptur und Zeichnung. Die Werke sind flüchtig, muten aber dennoch greifbar und körperlich an. Horizontal durch den Raum an die Wand geworfen, oder in den neuesten Werken von der Decke auf den Boden fallend, hüllen sie den Betrachter in einzigartige, sich langsam bewegende Lichtkegel.