Vom 29. März bis 1. September 2019 präsentiert der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin erstmalig in Europa eine umfangreiche Einzelausstellung mit Werken des US-amerikanischen Malers Jack Whitten (1939–2018). Noch zu Lebzeiten und in enger Absprache mit dem Künstler konzipiert, zeigt Jack’s Jacks, wie Whitten über eine Zeitspanne von mehr als fünf Jahrzehnten die Grenzen der abstrakten Malerei immer wieder erweiterte. Ausgehend von gestischen Malereien, die unter dem Einfluss des abstrakten Expressionismus entstanden, zeichnet die Ausstellung Whittens Entwicklung bis zu jenen späteren Experimenten mit Struktur und Materialität nach, die schließlich in seinem einzigartigen Mosaik-Stil mündeten. Der Fokus liegt auf Gemälden, die historischen Ereignissen und prominenten Personen gewidmet sind.
Die Präsentation im Hamburger Bahnhof versammelt 30 Hauptwerke aus europäischen und US-amerikanischen Sammlungen, die Whitten als „Gifts“, also als Gaben, für die in den Werktiteln zitierten Persönlichkeiten angesehen hat. Einen besonderen Platz nehmen dabei seine Künstler- und Malerkolleg*innen ein. Zu sehen sind etwa Werke, die seinen Mentoren Romare Bearden und Norman Lewis, seinem frühen Vorbild Arshile Gorky sowie prominenten Mitstreiter*innen wie Andy Warhol, Louise Bourgeois, Robert Rauschenberg und Ellsworth Kelly gewidmet sind.