Iman Issa
Heritage Studies #23

Künstler/in
Iman Issa

Titel
Heritage Studies #23

Entstehungsjahr
2016

Technik und Abmessung
Messing, Holz, Lack, geplotteter Text, 141 x 127 cm

Erwerbungsjahr
2023

Schenkender
Schenkung von Jason Jiang an die Stiftung der Freunde der Nationalgalerie für zeitgenössische Kunst.

Erwerbung der Stiftung

Iman Issa untersucht in verschiedenen Werkserien das Verhältnis von Geschichte, Sprache und Objekt. Die seit 2015 entstehenden Skulpturen in der Werkserie der „Heritage Studies“ gehen auf Besuche der Künstlerin in enzyklopädischen Museen zurück, während der sie Skizzen und Notizen zu einzelnen Artefakten anfertigt. Insbesondere interessiert sie sich für die Zuschreibungen und Erläuterungen, die den historischen Objekten an die Seite gestellt werden. Ausgehend von diesen Recherchen entstehen abstrahierende Skulpturen, die in ihrer Form mal mehr, mal weniger an das Objekt erinnern, das die Künstlerin zu ihrer Neuinterpretation inspiriert hat. Begleitet werden sie von einem Text, der museale Konventionen der Beschilderung und Einordnung von Artefakten aufgreift und zugleich in Frage stellt, indem historische Fakten und fiktive Zuschreibungen verwoben werden. Im Falle von „Heritage Studies #23“ bezieht sich die in Kairo geborene und in Berlin lebende Künstlerin auf einen altägyptischen Gedenkskarabäus. Erinnerung und Erfindung wirken in dem von Issa geschaffenen Kosmos eines verschiedene Zeiten und Kulturräume umspannenden Erbes zusammen.
- Gabriele Knapstein